Ein langer Weg

Ich wurde 1954 in Frankfurt geboren und studierte nach dem Abitur an der Goethe-Universität Lehramt (Mathematik, Physik) . Nach dem 1. Staatsexamen wechselte ich in den kaufmännischen Bereich und landete schließlich in der Touristik, der ich viele Jahre lang treu blieb. Ich bin verheiratet und lebe heute in der Wetterau. Neben dem Schreiben liebe ich das Golfspielen und sauge auf kleineren und größeren Reisen neue Eindrücke auf.

 

Vermutlich ist das nicht der typische Werdegang eines "Schreiberlings". Allerdings hatte ich schon immer eine lebhafte Fantasie und die Neigung, Gedanken und Ideen aufzuschreiben. Während der nächsten Jahrzehnte entstanden nur ein paar Kurzgeschichten und private Reisetagebücher. Ich verteilte meine Zeit auf den anspruchsvollen Job, die Familie, Freunde und meine Hobbys.

 

Vor ungefähr zehn Jahren drückte mir eine Freundin ein Buch in die Hand, das ich förmlich verschlungen habe: "Wie man einen verdammt guten Roman schreibt" von James N. Frey. Das war die Initialzündung für meine neue Leidenschaft - das kreative Schreiben. Diese Freundin heißt Marie Amsler.

 

Ich fing an, meine Geschichten bei Schreibwettbewerben einzureichen. Belegte ein Semester lang einen Fernkurs in "Creative Writing" an der University of Exeter. Trat einer Schreibgruppe bei, um Gleichgesinnte zu finden. Und war stundenlang hinter meinem PC verschwunden, um meine Ideen aufzuschreiben, an Texten zu feilen und meinen Stil zu verbessern.

 

Meine erste, längere Geschichte war "Der Ull", ein Buch für Kinder, das ich im Selbstverlag herausbrachte. Aus heutiger Sicht war das Buch sehr mittelmäßig und wurde - nicht verwunderlich - kein Bestseller. Aber ich habe viel dabei gelernt.

 

2010 hatte ich einen ersten Erfolg: Ich gewann einen Kurzgeschichtenwettbewerb des 14Magazins und der Badischen Zeitung.

 

2012 war ein sehr gutes Jahr, denn nun tat sich plötzlich eine Menge an der "Schreibfront".

Mit Heike Wagner als Co-Autorin erschien der "Campmobil Guide West-Kanada" im Vista Point Verlag.

Der Machandel-Verlag brachte eine zweibändige Märchen-Anthologie heraus, in der eine Geschichte von mir stammt (siehe "Bücher").

Und mein erstes längeres Werk fand einen Verleger: "Rentner-WG", ein Roman über Best Ager in Frankfurt, ist seit März 2013 auf dem Markt.

 

Im Juni 2014 erschien dann mein zweiter Best Ager-Roman: "Rentner-Disco". Er ist keine Fortsetzung der Rentner-WG, sondern eine völlig neue Geschichte, in der der Leser wieder einen bunten Mix interessanter Charaktere kennenlernen wird. Es geht turbulent und lustig zu, wenn nach Jahren tänzerischer Abstinenz wieder die Hüften geschwungen werden. Aber es tauchen auch Themen auf wie Ausgrenzung, Gewalt in der Ehe und die Forderung nach mehr Toleranz: Jeder soll nach seiner Facon leben dürfen.

 

Auch an der "Märchen-Front" tat sich wieder etwas. Ende 2014 erschien eine weitere Märchen-Anthologie beim Machandel Verlag: Die Musäus-Märchen in zeitgemäßer Form, bei denen die Geschichten von Rübezahl am bekanntesten sein dürften. Meine Geschichte heißt "Rübezahls große Liebe".

 

Ein Drehbuch zu schreiben ist eine völlig andere Sache als das Verfassen eines Romans. Und man benötigt eine ganze Menge "Handwerkszeug", um ein formal korrektes Drehbuch zu schreiben, mit dem eine Produktionsgesellschaft und ein Regisseur etwas anfangen können. Ich habe mich eine ganze Weile mit diesem Thema befasst und mich durch einen ganzen Berg meist englischsprachliger Literatur "durchgefressen". Es war eine Herausforderung der besonderen Art, die mir viel Spaß gemacht hat. Aber meine Kerinkompetenz ist und bleibt das Schreiben von Romanen.

 

 

Und damit ging es auch weiter. Allerdings habe ich nach den zwei "Best Ager"-Romanen das Genre gewechselt und betätigte mich auf dem Gebiet Science Fiction/Fantasy. Wobei diese beiden Begriffe meinen Roman nicht sehr zutreffend einsortieren. Aber wie kann man eine alte Indianersaga, einen Zeitsprung und einen Mord, der vor zweihundert Jahren passiert sein soll, unter einen Hut bringen? "Das blutige Buch" ist als einziger meiner bisherigen Romane in der Ich-Form geschrieben. Ein Mann erzählt seine Geschichte. Er ist zäh, beißt sich durch, ist schlagfertig und gewitzt. Und genau so ist auch seine Erzählsprache. Ich hatte mich dazu entschlossen, das Buch unter dem Pseudonym Sam R. Milekey herauszubringen, weil es komplett von meiner bisherigen "Schreiblinie" abwich.

 

Als nächste Projekte kamen zwei Bücher an die Reihe, die sich ein wenig mit meinen Leidenschaften befassen: Golf spielen und Reisen.

 

Beim Golfen geht es nicht nur um Schlagtechnik und Ballgefühl. Es ist ein Sport, der Charakter erfordert - und Demut, wie manche sagen. Und da ich schon ziemlich lange golfe, sind mir dabei die interessantesten Persönlichkeiten begegnet, die ich zu meinen Protagonisten gemacht habe. Ihre Handlungen entspringen natürlich rein meiner Fantasie.

Bei "Herrengolf und andere Irrtümer", das 2017 herauskam, ist das Golfspiel aber lediglich die Bühne für meine Akteure. Es geht in dem Buch um Männerfreundschaft. Auch wenn man sich schon seit Kindesbeinen kennt, kann so eine Freundschaft heftigen Bewährungsproben unterworfen werden. Und wenn dann noch die dazu gehörigen Damen ins Spiel kommen, ist das Chaos perfekt.

 

Im selben Jahr, also 2017, erschien auch mein Kreuzfahrtroman "Windstärke 4 mit leichter Dünung".  Ich hoffe, dass meine Leser Spaß haben an den ausgefeilten Charakteren und - Entschuldigung! - auch ein paar Clichées, die einfach dazu gehören.  Eine Prise Romantik durfte nicht fehlen. Und ein Chinese namens Sokrates, von dem meine Testleser sagten, dass sie den gerne mal kennenlernen würden!

 

Nach diesen zwei Büchern tat sich für sehr lange Zeit nichts. Ich kam nicht zum Schreiben, sondern habe mich meiner Familie gewidmet. Jemand, der mir sehr nahe steht, wurde schwer krank. In solch einer fordernden Situation hatte ich nicht den Kopf frei fürs Schreiben. Das wird jeder verstehen, der schon einmal in einer ähnlichen Situation war.

 

Aber nun geht es wieder weiter, und Sie, meine LeserInnen können sich wieder auf Neues aus dem Hause Mielke freuen.

 

Den Anfang macht ein Stoff, den ich schon seit ein paar Jahren im Hinterkopf hatte. Ich muss gestehen, dass ich von dem Ergebnis selbst überrascht war. Es ist ein richtig "spannendes Ding" geworden. Irgendwie hat dieses Schreibprojekt eine Eigendynamik entwickelt. Und ich war erst etwas verunsichert, ob es etwas taugt. Aber meine Testleser sind ganz begeistert von dem Roman. Er ist brandneu im Buchhandel und erst ab ca. Ende November überall auffind- und bestellbar. Schenken Sie sich selbst ein paar kurzweilige Lesestunden oder verschenken Sie das Buch zu Weihnachten.

"Die letzte Zuflucht" lässt sich am ehesten neben "Das blutige Buch" einsortieren: spannend bis zur letzten Seite.

Protagonistin ist die junge Meduse Brunner, die gerade ihr Abitur gemacht hat und sich auf eine Reise begibt. Klar, gerade als junger Mensch ist man abenteuerlustig und will etwas von der Welt sehen. Aber was sie dann erlebt, hätte sie sich in ihren kühnsten Träumen nicht vorstellen können.

 

Und wie geht es weiter? Fest steht schon, dass mein nächster Roman wieder viel Humor und Situationskomik enthalten wird. Ich bin schon eifrig dran.

 

 

 

 

 

 

 

EMail-Interview von ABS - Lese - Ecke, August 2014

Ann-Bettina Schmitz stellte mir Fragen für ihren Blog.

 

http://lesen.abs-textandmore.de/?p=2383